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Mit Böden das Klima retten?

Eines der großen Ziele der regenerativen Landwirtschaft ist es, CO2 aus der Luft als Kohlenstoff im Boden zu speichern und so den Klimawandel einzudämmen. Böden sind nämlich nach den Meeren die zweitgrößten Kohlenstoffspeicher der Erde. So speichern sie mehr Kohlenstoff als Bäume und andere Pflanzen zusammen. Aber wie kommt der Kohlenstoff überhaupt in den Boden?
Offene Hand mit einem kleinen Haufen Erde, nach dem die andere Hand greift.

Mit Böden das Klima retten?

Eines der großen Ziele der regenerativen Landwirtschaft ist es, CO2 aus der Luft als Kohlenstoff im Boden zu speichern und so den Klimawandel einzudämmen. Böden sind nämlich nach den Meeren die zweitgrößten Kohlenstoffspeicher der Erde. So speichern sie mehr Kohlenstoff als Bäume und andere Pflanzen zusammen. Aber wie kommt der Kohlenstoff überhaupt in den Boden?

Datum

Text

Kyra Hertel

Inhalt

Was ist Kohlenstoff?

Kohlenstoff (C) ist ein chemisches Element, das sowohl alleine (zum Beispiel: Kohle, Diamant) als auch in Verbindung mit anderen Elementen (meist Kohlenwasserstoffe) vorkommt. Es kann unzählig viele und komplexe Molekülverbindungen bilden. Diese Eigenschaft macht Kohlenstoff und seine Verbindungen zur Grundlage des Lebens auf der Erde. Seine Verbindungen sind zum Beispiel essentiell für das Vorkommen von Erdöl, Erdgas oder Kohle. Eine bekannte Verbindung ist auch die mit Sauerstoff – denn so entsteht CO2 (Kohlenstoffdioxid). 

Kohlenstoff im Boden binden?
Wie funktioniert das?

Als Grundlage allen Lebens kommt Kohlenstoff in der ein oder anderen Form in der Luft, in Gewässern, Gesteinen und in allen Lebewesen vor und wandert ständig zwischen diesen Systemen hin und her. Dieser Austausch wird modellhaft auch im Kohlenstoffkreislauf dargestellt. 

Zum Beispiel:

Illustration von CO2, welches durch Photosynthese aufgenommen und als Zuckermolekuel gespeichert wird.

Pflanzen nehmen durch die Photosynthese CO2 aus der Luft auf und wandeln es mit Hilfe von Sonnenlicht in Zucker-, Zellulose und andere Kohlenwasserstoffmoleküle um.

Illustration von Zuckermolekuelen, welche verwendet werden, um neue Blätter und Wurzeln zu bilden.

Diese verwenden sie, um Wurzeln, Blätter und Früchte auszubilden (und speichern somit Kohlenstoff). So wandert der Kohlenstoff von der Luft in die Pflanze.

Illustration von Bodenorganismen, welche abgestorbene Pflanzenreste zersetzen.

Wenn die Pflanzen absterben, gelangen ihre Überreste ober- oder unterirdisch in die Erde, wo sie von verschiedenen Bodenorganismen zersetzt werden.

Illustration von CO2, welches bein Vorgang des Zersetzens der organischen Pflanzenteile an die Atmosphaere abgegeben wird.

Bei diesen Prozessen geben Bodenorganismen einen Teil des Kohlenstoffs wieder als CO2 in die Atmosphäre ab. 

Illustration von Kohlenstoff, welcher im Boden gespeichert wird.

Der andere Teil kann unter den richtigen Umständen langfristig im Boden als Humus gespeichert werden.

Illustration von CO2, welches durch Photosynthese aufgenommen und als Zuckermolekuel gespeichert wird.

Pflanzen nehmen durch die Photosynthese CO2 aus der Luft auf und wandeln es mit Hilfe von Sonnenlicht in Zucker-, Zellulose und andere Kohlenwasserstoffmoleküle um.

Illustration von Zuckermolekuelen, welche verwendet werden, um neue Blätter und Wurzeln zu bilden.

Diese verwenden sie, um Wurzeln, Blätter und Früchte auszubilden (und speichern somit Kohlenstoff). So wandert der Kohlenstoff von der Luft in die Pflanze.

Illustration von Bodenorganismen, welche abgestorbene Pflanzenreste zersetzen.

Wenn die Pflanzen absterben, gelangen ihre Überreste ober- oder unterirdisch in die Erde, wo sie von verschiedenen Bodenorganismen zersetzt werden.

Illustration von CO2, welches bein Vorgang des Zersetzens der organischen Pflanzenteile an die Atmosphaere abgegeben wird.

Bei diesen Prozessen geben Bodenorganismen einen Teil des Kohlenstoffs wieder als CO2 in die Atmosphäre ab. 

Illustration von Kohlenstoff, welcher im Boden gespeichert wird.

Der andere Teil kann unter den richtigen Umständen langfristig im Boden als Humus gespeichert werden.

Warum ist das wichtig?

Dass CO2 in die Atmosphäre gelangt, ist ganz natürlich und normalerweise kein Problem, solange dieser Kreislauf im Gleichgewicht bleibt. Seit der Industrialisierung bringen wir dieses Gleichgewicht aber ordentlich durcheinander, indem wir vor Millionen Jahren gebundenen Kohlenstoff wieder in die Atmosphäre freilassen. Zum Beispiel, indem wir Kohle, Erdöl und Erdgas verbrennen, Regenwälder roden oder Moore trockenlegen.

In den letzten Jahren hat der globale CO2-Ausstoß immer weiter zugenommen. Die Aussicht das

In den letzten Jahren hat der globale CO2-Ausstoß immer weiter zugenommen. Die Aussicht das 

 1,5-Grad-Ziel,

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das 2015 im Pariser Klimaabkommen festgelegt wurde, tatsächlich zu erreichen, wird mit jeder Minute unrealistischer.

das 2015 im Pariser Klimaabkommen festgelegt wurde, tatsächlich zu erreichen, wird mit jeder Minute unrealistischer.

Böden können Kohlenstoff, unter den richtigen Bedingungen, langfristig speichern und so eine signifikante Menge CO2 aus der Atmosphäre holen. Mit den richtigen Methoden kann die Landwirtschaft somit zu einer mächtigen Lösungsgeberin werden und ein Mittel sein, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen. 

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